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Information zu Ausbreitung und Eigenschaften Kreuzkräutern

Mit zunehmender Verbreitung des Jakobskreuzkrauts und anderer Kreuzkrautarten wächst das gesundheitliche Risiko für Nutztiere und letztlich auch für den Menschen. Die Eigentümer von Flächen mit Kreuzkräutern sollten sich dieses Risikos bewusst sein, ihre Verantwortung wahrnehmen und rechtzeitig geeignete Maßnahmen ergreifen. Vor allem sollten sie dafür sorgen, dass das Aussamen und damit die Verbreitung auf benachbarte Flächen anderer Eigentümer unterbleiben.

Kreuzkräuter bilden als Fraßschutz giftige Pyrrolizidinalkaloide (PAs), die auch uns Menschen gefährden und deren Gehalte in Abhängigkeit von der jeweiligen Pflanzenart stark schwanken können (EFSA, 2011; Al-Subaie et al. 2022).

Umgang mit Kreuzkräutern

Grünland

  • Vermeiden von Narbenschäden, bzw. Reparatur durch Nachsaat
  • Flächen und Randbereiche regelmäßig auf Vorkommen von Kreuzkrautarten kontrollieren
  • Erste Pflanzen frühzeitig und vollständig entfernen
  • Mahdmaßnahmen zum richtigen Zeitpunkt
  • Auf intensiv bewirtschafteten Flächen gegebenenfalls chemische Maßnahmen
  • Auf extensiv bewirtschafteten Flächen (Förderprogramm 810, KULAP) sind chemische Maßnahmen nur mit Ausnahmegenehmigung des Pflanzenschutzdienstes möglich
  • Auf Dauergrünland im Ökologischen Landbau sind ausschließlich mechanische Maßnahmen möglich

Sonstige Flächen (Brachen, Stilllegungen)

  • Maßnahmen sind zu ergreifen, wenn die Gefahr für eine Verbreitung auf benachbarte Flächen besteht.
  • Um zu vermeiden, dass die Giftstoffe in Honig eingetragen werden, sollten Bienenstöcke nicht in Nachbarschaft von Flächen mit einem massenhaften Bewuchs stehen. Hier sind zumindest die Imker zu informieren.
  • Bei ökologischen Vorrangflächen sind die Greeninganforderungen zu beachten, hier sind chemische Maßnahmen verboten, im Zeitraum vom 1. April bis 30 Juni darf nicht gemäht und gemulcht werden.

An Straßenrändern, Böschungen

  • Regelmäßige Kontrolle, Erfassung unerwünschter Pflanzenvorkommen, wie Kreuzkräuter, Ambrosia
  • Mahd vor der Samenreife, beginnende Vollblüte
  • Wenn das Mahdgut von der Fläche entfernt werden kann, ist der günstigste Schnittzeitpunkt der Beginn der Samenbildung
  • Konkurrenzvegetation unterstützen

Quelle: Broschüre »Umgang mit Kreuzkräutern« des MLUK / Stand April 2024


Ausführliche Informationen dazu finden Sie auf der Seite “Kreuzkräuter - Fragen und Antworten“ des Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF)