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RKI warnt vor neuen Zecken-Risikogebieten

Das Robert-Koch-Institut hat in Brandenburg und Thüringen neue Gebiete ausgewiesen, in denen Menschen vor Zecken auf der Hut sein sollten. Als Schutz gilt vor allem die Impfung.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) weist jedes Jahr neue Zecken-Risikogebiete aus. Vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, aber auch in Südhessen, in Sachsen, im südöstlichen Thüringen und im südöstlichen Brandenburg besteht das Risiko für die meist von Zecken übertragene Hirnentzündung FSME. Neu hinzugekommen sind 2024 der Stadtkreis Frankfurt (Oder) im Osten Brandenburgs und der Landkreis Altenburger Land im südlichen Thüringen, wie das RKI in seinem aktuellen Bericht mitteilt. Damit seien jetzt aktuell bundesweit 180 Kreise als Risikogebiete ausgewiesen.

RKI: Nur FSME-Impfung schützt

FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis. Überwiegend verlaufen die Infektionen mit den Viren ohne Symptome. Das Risiko einer schweren Erkrankung ist bei Menschen über 60 Jahren deutlich erhöht.
Menschen, die in FSME-Risikogebieten wohnen, arbeiten oder sich dort aus anderen Gründen aufhalten und dabei ein Risiko für Zeckenstiche haben, empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) eine FSME-Impfung.

99 Prozent der 2023 übermittelten FSME-Erkrankten seien gar nicht oder unzureichend dagegen geimpft gewesen, schreibt das RKI - wobei unzureichend geimpft bedeutet, dass die Grundimmunisierung unvollständig war oder Auffrischimpfungen fehlten.

Zeckenbisse müssen schnell desinfiziert werden

Den zuverlässigsten Schutz biete die FSME-Impfung, schreibt das RKI. Da FSME-Viren bereits bei Beginn des Saugakts in den Menschen kämen, müssten sie umgehend entfernt und die Wunde desinfiziert werden. Späteres Absuchen des Körpers und Herausziehen von Zecken schütze wenig.

"Zeckenstiche können zum Teil durch Schutzmaßnahmen wie das Tragen geschlossener Kleidung, das Vermeiden von Unterholz und hohen Gräsern und das Verbleiben auf festen Wegen verhindert werden." (RKI)

Zecken können auch die Erreger der Lyme-Borreliose übertragen, was oft erst Stunden nach Beginn des Saugakts erfolgt. Sie ist laut RKI wesentlich häufiger und komme deutschlandweit vor. Erstes Symptom ist oft eine größer werdende Rötung um die Einstichstelle herum, später können Nerven, Gelenke und Herz von den Bakterien befallen werden.


Quelle: Gefahr durch Zecken: RKI warnt vor zwei neuen Risikogebieten - ZDFheute / Stand 23. April 2024